Sie haben bestimmt schon einmal vom Hallux valgus oder, wie er im Volksmund genannt wird, dem Ballenzeh, gehört. Sie glauben, dass Sie vielleicht selbst einen Hallux Valgus haben?
In dem folgenden Beitrag werde ich Ihnen alle Informationen über diese Vorfußerkrankung näherbringen und Ihnen so hoffentlich alle Fragen zum Hallux valgus beantworten können.
Kurzfassung: Der Hallux valgus ist eine Vorfußerkrankung, die im Alter und bei Frauen häufiger auftritt und im Verlauf zu einer komplexen Fehlstellung der Großzehe und des ersten Mittelfußknochens führt.
Vorweg: Um Ihnen diese Erkrankung näher zu bringen, bedarf es deutlich mehr als fünf Minuten. Dementsprechend umfangreich ist dieser Beitrag.
Sie haben nicht so viel Zeit zum Lesen? Dann können Sie mit dem Inhaltsverzeichnis einfach zu den einzelnen Kapiteln springen.
Sie werden sehen, dass die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten des Hallux valgus vielseitig sind und dass es sich nicht um eine triviale, sondern um eine sehr komplexe Vorfußerkrankung handelt.
Daher ist es uns ein Anliegen, klar zu machen, dass gute Behandlungsergebnisse auf einer profunden, individuellen Diagnose und Therapie basieren und nicht mit einfachen Therapiemethoden zu behandeln sind.
Der Hallux Valgus ist die häufigste Erkrankung des Vorfußes.
Frauen sind deutlich häufiger als Männer betroffen und ältere Personen häufiger als junge.
Beim Hallux valgus kommt es zu einer über die Jahre zunehmenden Achsabweichung der Großzehe nach außen (valgus), während der erste Mittelfußknochen nach innen abweicht (metatarsus primus varus).
Der Hallux vlagus ist eine komplexe Fehlstellung, die oft mit weiteren Vorfußerkrankungen einher geht.
So kommt es nicht selten auch zu:
Es existieren sowohl konservative (also ohne eine Operation) als auch operative Therapiemöglichkeiten. Allerdings muss festgestellt werden, dass sich der Hallux valgus durch konservative Maßnahmen nur hinauszögern, nicht jedoch aufhalten lässt.
Grundsätzlich wird die Operation des Hallux valgus empfohlen, sobald dieser symptomatisch wird, also Schmerzen und Druckstellen verursacht und somit im Alltag eine zunehmende Belastung darstellt.
Lässt sich ein Hallux valgus ohne Operation heilen?
Nein! Eine bestehende Hallux valgus Fehlstellung kann durch konservative Maßnahmen nicht in den gesunden Ursprungszustand zurückversetzt werden. Hier hilft nur die Operation. Allerdings kann man den Verlauf der Erkrankung mit konservativen Maßnahmen hinauszögern bzw. verlangsamen.
Das Entstehen und Fortschreiten der Erkrankung verlaufen in einzelnen Schritten, die aber auch gleichzeitig stattfinden können.
Die Folge ist ein Teufelskreislauf, der verhindert, dass sich die Großzehe selbstständig wieder gerade stellen kann. In der Folge verschlimmert sich die Fehlstellung immer mehr. Im weit fortgeschrittenen Stadium hebt sich der erste Mittelfußknochen gegenüber den anderen Mittelfußknochen an, was zu einer Minderbelastung des Großzehenballens beim Abrollen führt. Die zunehmende Belastung der anderen Mittelfußknochen führt langfristig zu einer Überlastung in diesem Bereich. Die Folge sind:
Aufgrund der nun vorliegenden knöchernen Fehlstellungen kommt es zusätzlich zu einer fehlenden Stabilisierung des Fußgewölbes und damit auch zur Ausbildung eines Spreizfußes.
Während sich das Fortschreiten der Erkrankung nicht aufhalten lässt, so lässt sie sich zumindest hinauszögern.
Die Ursache dieses zuvor beschriebenen Versagens wurde in den letzten Jahren intensiv erforscht.
Dabei hat man herausgefunden, dass der Hallux Valgus multifaktoriell entsteht, also nicht nur eine, sondern mehrere Ursachen hat.
So kann z.B. das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen das Fortschreiten eines Hallux Valgus begünstigen. Entstehen kann er dadurch allerdings nicht.
Auch ein hohes Körpergewicht oder vermehrte körperliche Belastung können die Entstehung begünstigen, führen aber nicht automatisch zu einem Hallux Valgus.
Studien aus asiatischen Ländern haben aber gezeigt, dass mit der Einführung des modernen Damenschuh (nach dem Ende des zweiten Weltkrieges) auch die Anzahl der Hallux valgus Fehlstellungen signifikant anstieg.
Allerdings findet sich die Erkrankung auch bei Männern und Kindern, sodass wohl nicht das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen per se zum Krankheitsbild führt, sondern noch andere Ursachen für die Entstehung und das Fortschreiten angenommen werden.
Zu diesen Ursachen gehören z.B.
Zusammenfassung: Das Entstehen und Fortschreiten der Erkrankung verläuft in vielen einzelnen Schritten, die langfristig zu einer Zunahme der Beschwerden und neben dem Hallux valgus auch zu weiteren Erkrankungen des Vorfußes führen können. In vielen Studien konnten begünstigende Faktoren und ursächliche Faktoren festgestellt werden.
„ Zur Diagnosefindung ist es wichtig, dass wir Ihre komplette Krankengeschichte und Ihren Leidensweg, also die Anamnese, genau kennenlernen. Dazu nehmen wir uns viel Zeit, in der wir auch versuchen werden, all Ihre Fragen zu beantworten. “
Dr. David Fengler
Die Beurteilung des Gangbildes gehört genauso dazu, wie das Durchführen spezieller Funktionstests und die Beurteilung der Fußstatik, der Bewegungsausmaße sowie die Stabilitätsprüfung aller Gelenke.
Nach der klinischen Untersuchung erfolgt die bildgebende Diagnostik mittels Röntgen oder in seltenen Fällen auch mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).
Das Röntgen erlaubt mir eine genaue Beurteilung der Fehlstellungen. Es ist für die Planung einer Korrektur des Hallux valgus bzw. einer Korrektur von Vorfußerkrankungen unerlässlich.
Zusätzlich lassen sich durch die bildgebende Diagnostik in Zusammenschau mit Ihren Beschwerden auch Gelenksabnützungen (Arthrosen), Frakturen, Tumoren, Osteoporose und viele weitere Pathologien sowie anatomische Besonderheiten erkennen.
Zusammenfassung: Neben der bildgebenden Diagnostik mittels Röntgen oder Computertomographie sind die Anamnese und die klinische Untersuchung wesentliche Eckpfeiler in der Diagnostik der Hallux valgus Fehlstellung.
Konservative und operative Behandlungsmethoden stehen nicht in Konkurrenz miteinander. Eine ursachenorientierte Behandlung der Hallux valgus Fehlstellung ist nur durch eine Operation möglich. Konservative Maßnahmen können symptomorientiert für eine Schmerzlinderung sorgen, ein Aufhalten der im Laufe von Jahren zunehmenden Fehlstellung ist damit allerdings nicht möglich.
Der Spreizfuß mit Hallux valgus- und Kleinzehenfehlstellungen führt früher oder später zu belastungsabhängigen Beschwerden.
Dies können z.B. Druckstellen in den Schuhen oder Schmerzen am Fußballen sein.
Die Folge ist ein Vermeiden von Belastungen in diesem Bereich, aus dem somit ein verändertes krankhaftes Gangbild resultiert. Bei älteren Menschen führen die Fehlstellungen nicht selten zu Stand- und Gangunsicherheiten mit deutlich erhöhter Sturzgefährdung.
Auch wenn die konservative Therapie mit all Ihren Facetten eine Linderung der Symptome bewirken kann, so schreitet die Fehlstellung stetig voran.
Erfahren Sie mehr, warum es nicht möglich ist, dass ein Hallux valgus natürlich heilen kann.
„ Ist die konservative Therapie nicht mehr wirkungsvoll, sollte die operative Korrektur frühzeitig durchgeführt werden. Denn je schwerer die Fehlstellung, desto komplexer der operative Eingriff. Die Folge kann eine längere Heilungsdauer mit weniger guten Ergebnissen sein. “
Dr. Rudolf Stoffella
Zu der Vielzahl vorhandener konservativer Behandlungsmöglichkeiten zählen
Postoperativ kann die konservative Therapie die Ausheilung unterstützen.
Es gibt mittlerweile insgesamt über 120 verschiedene OP-Methoden zur Behandlung des Hallux-Valgus, die alle den Nachteil haben, dass man nicht den gesamten Fuß sofort voll belasten kann, Spezialschuhe tragen muss und somit auch nur einseitige Eingriffe möglich sind.
Wir operieren unsere Patienten je nach Befund und schwere der Deformität daher nach der sanften Hallux-Operation nach Stoffella.
Die Hallux valgus OP nach Stoffella wurde vom Wiener Orthopäden Dr. Rudolf Stoffella entwickelt und wird als bewährte OP-Technik mit der patientenfreundlichen Nachbehandlung seit Jahren weltweit von zahlreichen Kliniken und erfahrenen Fußchirurgen angewandt.
Das Operationsprinzip dieser innovativen Operationsmethode ist denkbar einfach.
Sie unterscheidet sich von anderen Techniken durch die dynamische biomechanische Stabilisierung der korrigierten Knochenteile.
Die traditionellen Operationsmethoden verwenden zur Stabilisierung entweder aufwendige Konstruktionen oder Verschraubungen, die nicht ausreichend stabil sind und daher entlastende Spezialschuhe benötigen. Bei der Operation nach Stoffella werden die Kräfte, die bei der Belastung des Fußes auftreten, zur Stabilisierung der Knochenverbindung eingesetzt.
„ Unsere Patienten dürfen nach der Operation nicht nur belasten, sie müssen sogar voll belasten, damit das Implantat seine volle Wirkung erzielt. “
Dr. David Fengler
Dazu wird intraoperativ ein minimal invasives Implantat (Hallux Fixateur intern) eingesetzt, das durch eine elastische innere Schienung die natürliche interfragmentäre Kompression zur Stabilisierung der Knochenverbindung bewirkt.
Dieses nach biomechanischen Grundlagen entwickelte Verfahren hat den großen Vorteil, dass die Belastung des Fußes die Stabilität erhöht, die Kallus Bildung beschleunigt und die Wundschwellung reduziert.
Die Operation kann man in 4 Schritte unterteilen.
1. Durch einen seitlichen Hautschnitt wird das Gelenk eröffnet und als erstes das Überbein (Pseudoexostose) begradigt.
2. Das Mittelfußköpfchen wird dann durch einen standardisierten Winkelschnitt mit einer Säge vom Schaft abgetrennt, nach außen verschoben und in der richtigen Position anatomisch ausgerichtet. Der Hallux Fixateur wird in entsprechender Größe im Markraum des I. Mittelfußknochens verankert und mit dem gebogenen Ende mit dem Mittelfußköpfchen winkelstabil verriegelt. Das dynamische Implantat ermöglicht bei der Belastung des Fußes die Kompression der Knochenfragmente. Die innere Schienung und die winkelstabile Verriegelung neutralisieren die Verschiebekräfte.
Durch die unterschiedliche Positionierung des Metarsaleköpfchens können unter anderem auch schwere Hallux valgus Fehlstellungen sicher korrigiert werden. Gegebenenfalls werden Sehnenkontrakturen von einem zweiten kleinen Hautschnitt gelöst.
3. In vielen Fällen wird als dritter Schritt das laterale Release durchgeführt.
Bei diesem Schritt wird der Muskelansatz des Musculus adductor hallucis, also jenem Muskel der für das Heranführen der Großzehe an die anderen Zehen verantwortlich ist, durchtrennt. Das hat folgenden Grund: Jeder Muskel im Körper besitzt einen Gegenspieler. Am einfachsten lässt sich dies anhand des Ellbogens erklären. Zum Beugen des Ellbogens benutzen wir den M. Bizeps, zum Strecken den M. Trizeps, seinen Gegenspieler. Meistens sind die Kräfte der Beuger- und Streckermuskeln nahezu ausgeglichen, also gleich stark.
Bei der Großzehe gibt es diese Gegenspieler auch. Den M. abduktor hallucis (Großzehenspreizer) und den M. adduktor hallucis (Großzehenheranführer).
Evolutionsbiologisch spielen diese Muskeln bei Affen eine große Rolle, da sie für das Greifen von Ästen auch mit den Füßen wichtig sind. Beim Menschen sind diese Muskleln allerding unterschiedlich stark ausgeprägt, die Kräfte hier nicht ausgeglichen und der M. adduktor hallucis ist meist viel stärker ausgeprägt als sein Gegenspieler.
Dies kann zu einer vermehrten Fehlstellung der Großzehe beim Hallux valgus beitragen. Ist die Hallux valgus Fehlstellung sehr ausgeprägt, wird dieser Muskel an seinem Ansatz durchtrennt. Die alltägliche Funktion des Fußes wird dadurch nicht beeinträchtigt.
4. Im letzten Schritt wird die Gelenkskapsel, welche das Großzehengrundgelenk umgibt und sehr kräftig ist, gerafft und die Großzehe dadurch zusätzlich aufgerichtet. Abschließend wird die Haut verschlossen. Wir verwenden für die Hautnaht entweder einen Monofilen Faden, der nach 12-14 Tagen wieder entfernt wird oder einen selbstauflösenden Faden der nicht entfernt werden muss.
Durch die unterschiedliche Positionierung des Metarsaleköpfchens können unter anderem auch schwere Hallux valgus Fehlstellungen sicher korrigiert werden.
Bei den eher selten auftretenden sehr schweren Hallux valgus Fehlstellungen können auch andere OP- Verfahren zum Einsatz kommen.
Die OP- Methode nach Stoffella bietet viele entscheidende Vorteile.
„ Wenn Sie sich für eine Hallux-OP bei uns entscheiden, so führen wir diese im Rudolfinerhaus, einem der renommiertesten Wiener Privatspitäler, durch. Hier werden Ihnen nicht nur die komplette Infrastruktur eines modernen Krankenhauses geboten, sondern auch Luxus und Service eines 5* Hotels. “
Dr. Rudolf Stoffella
Sollten Sie keine Zusatz- oder Privatversicherung besitzen oder bei einer „kleinen“ Krankenkasse (BVA oder KFA) versichert sein, so finden wir für Sie die kostengünstigste Lösung in Kooperation mit anderen Privatspitälern. Der Aufenthalt im Krankenhaus beträgt meistens zwei Tage.
Wir operieren immer mit dem gleichen OP-Team. So ist bei den Operationen ein hocheffizientes und sicheres Arbeiten möglich. Ein eingespieltes Team erlaubt eine ruhige Arbeitsatmosphäre und steigert die Qualität des Operationsergebnisses.
NDR VISITE Beitrag zur Operationsmethode nach Stoffella
„ Unsere Patienten berichten postoperativ lediglich von einem akzeptablen Wundschmerz mit geringer Schwellung. Und erstaunlicherweise haben nur sehr wenige Patienten Schmerzen bei der ersten Belastung. “
Dr. Rudolf Stoffella
Damit zeigt die Hallux-Operation nach Stoffella einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen OP-Verfahren: Wir können die Patienten nach der OP sofort vollbelastend in bequemen Schuhen mobilisieren und bei Bedarf auch beide Füße gleichzeitig operieren.
Die sofortige Mobilisierung ist sogar notwendig, damit das Implantat seine volle Wirkung entfalten kann.
Die Hallux valgus Operation nach Stoffella ist ein Eingriff, bei dem über einen Hautschnitt der Mittelfußknochen durchtrennt, verschoben und ein Implantat eingesetzt wird. Eine entsprechende postoperative Schmerzreaktion ist also ganz normal.
Erfahren Sie mehr über Komplikationen und Schmerzen nach einer Hallux valgus Operation.
„ Jeder Mensch empfindet Schmerzen in einer anderen Art und Weise, daher begleiten wir unsere Patienten sowohl vor als auch während und nach der Operation und bieten Ihnen bei Bedarf eine individuelle Schmerztherapie an. Sollten also vermehrt Schmerzen auftreten, werden Sie diesbezüglich zu jeder Zeit rundum versorgt. “
Dr. David Fengler
Da die OP-Methode mit der Hallux-Spange nach Stoffella eine Kompression der korrigierten Knochenteile benötigt, ist die vollbelastende Mobilisierung direkt nach der Operation wichtiger Teil der Nachbehandlung.
Egal ob Sie an einem oder beiden Füßen operiert wurden, bereits am ersten postoperativen Tag werden Sie in angenehmen und optisch ansprechenden Sandalen ohne Bewegungseinschränkungen gehen können.
„ Die ersten Schritte werden wir gemeinsam durchführen. So verlieren Sie die Angst vor der Vollbelastung. “
Dr. David Fengler
Bewegungsübungen und die zeitweise Hochlagerung reduzieren die anfängliche Schwellung des Fußes. Erfahren Sie mehr über Übungen nach einer Hallux OP.
Nach einer Woche ist die Wundheilung soweit fortgeschritten, dass normalerweise jede Alltagstätigkeit durchgeführt werden kann.
Auch Autofahren ist dann wieder möglich.
Sollte kein selbstauflösendes Nahtmaterial verwendet werden, erfolgt nach 2 Wochen die Nahtentfernung. Ab diesem Zeitpunkt ist das Tragen von bequemen Schuhen (Sneaker, Turnschuhe, Halbschuhe etc.) möglich.
Sportliche Aktivitäten wie Fahrradfahren, Schwimmen, Fitness, Rudern und Yoga etc. sind ab ca. der dritten Woche wieder möglich.
Sportarten, die den Fuß stärker belasten wie Laufen, sind nach 6 Wochen, Klettern und Springen nach 3 Monaten möglich.
Nach der Knochenheilung ab dem achten Monat kann der Hallux-Fixateur in einem kurzen Eingriff in Kurznarkose und unter Lokalanästhesie entfernt werden.
Der Hallux valgus ist eine Vorfußerkrankung, die im Alter und bei Frauen häufiger auftritt und im Verlauf zu einer komplexen Fehlstellung der Großzehe und des ersten Mittelfußknochens führt.
Das Entstehen und Fortschreiten der Erkrankung verläuft in vielen einzelnen Schritten, die langfristig zu einer Zunahme der Beschwerden und neben dem Hallux valgus auch zu weiteren Erkrankungen des Vorfußes führen können. Das Versagen von Stabilisatoren, welche die Großzehe in ihrer gesunden, geraden Position halten, führt über eine Kette von Ereignissen im Verlauf mehrerer Jahre zum Vollbild des Hallux valgus.
Die Erforschung der Ursachen des Hallux Valgus hält bis heute an. In vielen Studien konnten begünstigende Faktoren und ursächliche Faktoren festgestellt werden. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gibt es eine vererbbare Komponente und anatomische Ursachen. Begünstigende Faktoren sind z.B. falsches Schuhwerk und eine gering ausgeprägte Fußmuskulatur durch z.B. fehlendes Barfußgehen.
Neben der bildgebenden Diagnostik mittels Röntgen oder Computertomographie sind die Anamnese und die klinische Untersuchung wesentliche Eckpfeiler in der Diagnostik der Hallux valgus Fehlstellung.
Der Hallux valgus ist eine komplexe Fehlstellung die durch konservative Therapien zwar hinausgezögert, aber nicht aufgehalten werden kann. Ist eine konservative Therapie nicht mehr wirkungsvoll, sollte die operative Korrektur frühzeitig durchgeführt werden. Schwere Hallux valgus Fehlstellungen erfordern komplexe operative Eingriffe mit langer Heilungsdauer und weniger guten Ergebnissen. Postoperativ kann die konservative Therapie die Ausheilung unterstützen.
Wir operieren unsere Pat. nach der sanften Hallux-Operation nach Stoffella. Dies ist ein minimal invasiver Eingriff, bei dem durch Einsetzen der Hallux-Spange eine anatomische Korrektur und Stabilisierung erzielt werden. Damit diese OP Methode funktioniert, muss der Patient den Fuß nach der Operation sofort belasten. Dies führt zu einer erhöhten Stabilität sowie zu einer schnelleren Knochen- und Wundheilung. Unsere Patienten sind also wieder sehr schnell mobil und können nach kurzer Zeit ihren Alltag wie gewohnt gestalten.
Der gesamte Aufenthalt in der Rudolfinerhaus Privatklinik oder einem unserer anderen Kooperationsspitäler dauert zwei Tage. Am Aufnahmetag finden präoperative internistische und radiologische Untersuchungen sowie die Operation statt. In den Tagen danach führen wir regelmäßige Wundkontrollen durch und gehen gemeinsam die ersten Schritte.
Geringe postoperative Schmerzen und Schwellungen sind normal. Als PatientIn spüren Sie einen Wundschmerz, aber nur wenig Schmerzen bei Belastung. Dadurch können wir unsere Patienten sofort voll belasten lassen und bei Bedarf auch beide Füße gleichzeitig operieren. Alle Patienten erhalten von uns eine individuell angepasste Schmerztherapie.
Nach der Hallux-Operation nach Stoffella ist die sofortige vollbelastende Mobilisierung möglich und wichtiger Teil der Nachbehandlung. Es können bereits unmittelbar nach der Operation bequeme Sandalen getragen werden. Alltagstätigkeiten und Autofahren sind nach einer Woche, moderate sportliche Aktivitäten bereits nach drei Wochen möglich. Nach 6 Monaten erfolgt die Entfernung des Implantates durch einen kleinen lokalen Eingriff.
Das Implantat entfaltet seine volle Wirkung durch Vollbelastung. Eine frühe Mobilisierung ist somit Teil der Therapie. Daher ist eine schnelle Rückkehr in den beruflichen und sportlichen Alltag möglich und auch erwünscht.
Sportliche Aktivitäten wie Fahrradfahren, Schwimmen, Fitness, Rudern oder Yoga und andere Sportarten sind bereits ab der dritten postoperativen Woche möglich. Sportarten, die den Fuß stärker belasten, dazu zählt etwa Laufen, sind nach etwa sechs Wochen möglich, Klettern und Springen nach drei Monaten.
Ab dem 01. September 2024 finden Sie mich in meiner neuen Ordination:
AlserMed beim Fußzentrum Wien
Alser Straße 43/8b
1080 Wien
Ich freue mich darauf, Sie an meinem neuen Standort begrüßen zu dürfen.
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